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Pressemitteilung

Pflichtfach Informatik in Bremen: „Es war höchste Zeit“

Ab dem Schuljahr 2026/27 will Bremen das Pflichtfach Informatik ab Stufe 8 an Gymnasien und ab Stufe 9 an Oberschulen einführen. Die Gesellschaft für Informatik e.V. begrüßt die Initiative der Bremer Regierung – und betont, dass das Fach langfristig auch in niedrigeren Schulstufen auf den Stundenplan gehört.

Berlin, 25. Januar 2024 – Als eines der letzten Bundesländer will Bremen Informatik als Pflichtfach einführen. Das hat Bildungs-Staatsrat Torsten Klieme verkündet. Zunächst soll das Fach an ausgewählten Schulen zum Schuljahr 2025/26 starten. Die restlichen Schulen sollen dann 2026/27 folgen. Damit macht Bremen, das im Bundesländervergleich des Informatik-Monitors der Gesellschaft für Informatik (GI) aktuell als eines der Schlusslichter im Bereich Informatikbildung geführt wird, einen großen Schritt nach vorne.

Christine Regitz, Präsidentin der GI, begrüßt das Vorhaben: „Es war höchste Zeit, dass auch Bremen diesen wichtigen Schritt in Richtung einer zeitgemäßen Bildung für eine zunehmend vernetzte Welt macht. Nur wer die Konzepte der Informatik versteht, kann sie selbstbestimmt nutzen und sie auch kritisch hinterfragen. Die Einführung eines Pflichtfachs Informatik für die Jahrgänge 9 und 10 an Oberschulen sowie 8 und 9 an Gymnasien kann aber nur der Anfang sein. Insbesondere, um Geschlechterunterschiede in der Informatikbildung zu verringern und mehr Mädchen für das Fach zu begeistern, braucht es einen früh einsetzenden, kontinuierlichen Informatikunterricht. Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern, die von Klassenstufe 5 bis 10 verpflichtenden Informatikunterricht bieten, können hier Vorbild sein.“

Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) fordert, dass Informatik ab Sekundarstufe I mittelfristig mit sechs Stunden Pflichtunterricht abgedeckt werden soll. Darüber hinaus sollen Informatikangebote auf grundlegendem Anforderungsniveau in der Orientierungs- und Qualifikationsphase der Sekundarstufe II ausgebaut werden.

Über die Gesellschaft für Informatik e.V.
Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ist die größte Fachgesellschaft für Informatik im deutschsprachigen Raum. Seit 1969 vertritt sie die Interessen der Informatikerinnen und Informatiker in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik und setzt sich für eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung ein. Mit 14 Fachbereichen, über 30 aktiven Regionalgruppen und unzähligen Fachgruppen ist die GI Plattform und Sprachrohr für alle Disziplinen in der Informatik. Die GI hat sich Ethische Leitlinien gegeben, die ihren Mitgliedern als Orientierung dienen. Weitere Informationen finden Sie unter www.gi.de

Pressekontakt:
Frithjof Nagel
Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)

Geschäftsstelle Berlin
im Spreepalais am Dom
Anna-Louisa-Karsch-Str.2,
10178 Berlin

Mail: presse@gi.de
Web: www.gi.de

Porträtbild der GI-Präsidentin Christine Regitz mit freundlichem Gesichtsausdruck und verschränkten Armen
Für GI-Präsidentin Christine Regitz ist das Vorhaben von Bremen ein wichtiger Schritt – aber es darf nicht der letzte sein. (© Mike Auerbach)