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Helmut und Heide Balzert-Preis

Helmut und Heide Balzert Preis

Seit 2022 wird ein von Helmut und Heide Balzert gestifteter Preis für einen herausragenden Beitrag zur Vermittlung von Inhalten der Informatik und zur Ausbildung/Didaktik der Informatik (IAD) vergeben. Die Einreichungsfrist ist jeweils der 31. Mai des laufenden Jahres.

Ziel des von der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) in Kooperation mit der Österreichischen Computergesellschaft (OCG) und der Schweizer Informatik Gesellschaft (SI) verliehenen Preises ist es, die Aufmerksamkeit für die Bedeutung der „digitalen Didaktik“ bei der Vermittlung von komplexen Sachverhalten in der Informatik zu fördern und zu unterstützen. Insbesondere sollten dabei die heutigen und zukünftigen digitalen Möglichkeiten für die didaktische Vermittlung von Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten bis hin zur umfassenden Handlungskompetenz genutzt werden. Der Preis soll die Entwicklung und Erprobung innovativer Konzepte für digitale Lehr- und Lernformen fördern.

Es wird jährlich ein Preis in Höhe von 10.000 € verliehen. Der Preis wird jeweils auf der GI-Jahrestagung verliehen. Hier geht es zu den Preisträger*innen.

Auswahlkriterien

Der Preis wird jährlich für eine hervorragende Arbeit aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz in folgenden Themenbereichen vergeben:

  • digitale Vermittlung schwieriger Sachzusammenhänge der Informatik mittels innovativer Didaktik (z.B. Animationen, Simulationen, Multimedia, Mikrowelten, Rollenspiele, interaktive Infografiken, Video, Audio, Ausprobieren, Experimentieren, soziale Lernumgebungen, Adaptivität und individuelle Lernpfade, Lernspiele, Gamification, digitale Lernlandschaften),
  • didaktische Konzepte und deren innovative Nutzung für Informatik-Inhalte, etwa in Lehrbuchform (als Skript oder bereits als Buch verlegt) in Verknüpfung mit Online-Interaktion und E-Learning,
  • digitale Überprüfung von Wissen, Kenntnissen und Fertigkeiten von Sachverhalten der Informatik sowie der Handlungskompetenz in der Informatik mittels innovativer Didaktik (z. B. Tests, allgemeine vs. individualisierte Aufgaben, geschlossene vs. offene Aufgaben, Validität, Reliabilität, Objektivität).

Die Arbeiten müssen sich auf die Erwachsenenbildung in der Informatik beziehen (Universität, Fachhochschule, Berufsschule, Sekundarstufe 2 in Schulen, Aus- und Weiterbildung in der Industrie für Erwachsene) und zumindest prototypisch evaluiert oder bereits vollständig verfügbar sein. Interdisziplinäre Arbeiten und Arbeiten mit Praxisbezug sind ausdrücklich erwünscht. Bei Team-Arbeiten (z.B. aus Verbundvorhaben) muss das gesamte Team benannt und ggf. Anteile einzelner Personen/Gruppen ausgewiesen werden. Die vorgeschlagene Arbeit muss der Jury zugänglich gemacht werden (Onlinezugang, bzw. PDF).

Arbeiten, die sich lediglich auf die technische Nutzung von Hard- und Software bei der Vermittlung von Informatikinhalten beziehen, werden nicht berücksichtigt.

Vorschlagsberechtigung

Vorschlagsberechtigt für Einreichungen sind alle Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland, in Österreich und in der Schweiz. Professorinnen und Professoren dieser Hochschulen dürfen Abschlussarbeiten (Bachelor, Master, Dissertationen und Habilitationen) für den Preis vorschlagen. Es sind alle Arbeiten mit einer Abschlussprüfung im Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember des Jahres vor der Einreichung zugelassen. Eine wiederholte Antragstellung für die gleiche Arbeit ist nicht zulässig. Neben Abschlussarbeiten können auch didaktisch herausragende Arbeiten vorgeschlagen werden, die in der Erwachsenenbildung eingesetzt werden und nicht älter als zwei Jahre sind.

Vorschlagsberechtigt sind weiterhin alle mit der Didaktik befassten Fachleute – dies sind typischerweise Mitglieder der GI, der OCG und der SI. Sie dürfen eine akademische oder eine nichtakademische Arbeit vorschlagen, die sie für preiswürdig halten.

Eine Selbstnominierung ist nicht möglich.

Einreichung

Die Jury bittet um elektronische Einreichungen (auf deutsch oder englisch) bis zum 31. Mai des laufenden Jahres (Ausschlussfrist). Es sind folgende Unterlagen als PDF einzureichen:

Bei Dissertationen und Habilitationen:

  • elektronische Version der Dissertation bzw. Habilitation,
  • Begründung des Vorschlags durch den einreichenden Professor bzw. die Professorin oder das Rektorat,
  • ein Curriculum Vitae des Autors bzw. der Autorin mit Publikationsliste.

Bei anderen Arbeiten:

  • eine Kurzfassung zur Veröffentlichung im Tagungsband (5-10 Seiten)
  • elektronische Version der Arbeit*,
  • Begründung des Vorschlags durch die einreichende Person (Richtwert ca. 2 Seiten),
  • ein Gutachten zu der eingereichten Arbeit (Richtwert ca. 2 Seiten). Das Gutachten kann von der einreichenden oder einer dritten Person verfasst sein.

*Links zu Videos können ergänzend eingereicht werden. Die Einreichung selbst muss in Textform sein.

Auswahlverfahren

Die Jury besteht aus insgesamt sieben Mitgliedern:

  • zwei vom Leitungsgremium des Fachbereichs „Informatik und Ausbildung / Didaktik der Informatik“ (IAD) zu bestimmende Vertreterinnen bzw. Vertreter,
  • jeweils eine Vertreterin bzw. ein Vertreter der Österreichischen Computergesellschaft (OCG) und der Schweizer Informatik Gesellschaft (SI),
  • ein Mitglied des Vorstands der Gesellschaft für Informatik (GI)
  • zwei von den Preisstiftern Helmut und Heide Balzert vorgeschlagene Personen.

Die Jury sichtet die eingegangenen Bewerbungen, trifft eine Vorauswahl, lädt einige Kandidatinnen und Kandidaten zu einem Vortrag ein und bestimmt anschließend die Preisträgerin bzw. den Preisträger. Es ist möglich, den Preis auf mehrere Preisträgerinnen bzw. der Preisträger aufzuteilen. Die Preisträgerin bzw. der Preisträger wird von der Jury informiert.

Die Jury besteht aus:

  • Prof. Dr. Ulrike Lucke
  • Prof. Dr. Jörg Desel
  • Prof. Dr. Jan Vahrenhold
  • Prof. Dr. Helmut Balzert
  • Michael Hugot
  • Prof. Dr. Gerald Futschek (OCG)
  • Prof. Dr. Martin Glinz (SI)

Auf der jeweils nächsten GI-Jahrestagung wird der Preis an die Preisträgerin bzw. den Preisträger überreicht. Die Preisträgerin bzw. der Preisträger trägt seine Arbeit innerhalb der GI-Jahrestagung in einem kurzen Referat vor. Eine Würdigung der prämierten Arbeit wird auf der Webseite der GI veröffentlicht.

Bei Fragen steht Ihnen Cornelia Winter gerne zur Verfügung.


Bisherige Preisträger*innen

2023

Dr. Ralf Engelschall

Prof. Dr. Helmut Balzert:  „Dr. Ralf Engelschall integriert in seinen Lehrveranstaltungen praxiserprobte didaktische Ansätze und etablierte Werkzeuge für mediengestützte Bildung. Diese nutzt er, um verschiedene Zielgruppen im akademischen sowie industriellen Kontext flexibel anzusprechen. Insbesondere den Erwartungen der jungen Generation kommt er mit multimedialer, interaktiver Präsentation und gut visualisierten Lehrinhalten entgegen. Denn diese bevorzugt knappe, kompakte und einprägsame Kommunikation.“

2022

Dr. Stefan Seegerer

Prof. Dr. Helmut Balzert: „Dr. Stefan Seegerer setzt verschiedene Medien und Präsentationsmethoden ein, um etwa Lehrkräfte oder Menschen in der Erwachsenenbildung ihren Bedürfnissen entsprechend für die Informatik zu begeistern. Das wollen wir würdigen. Denn nur wenn es gelingt, die Informatik fachlich fundiert und ansprechend aufbereitet zu vermitteln, können wir dem Fach auch den Stellenwert in Schule, Hochschule, Aus- und Weiterbildung geben, den es als zentrale Bezugswissenschaft der Digitalisierung in Zukunft einnehmen muss.“