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Was Europa jetzt tun muss

Anfang Juni findet die Wahl zum Europäischen Parlament statt – eine wichtige Gelegenheit, um endlich die richtigen Schritte zu gehen, damit Europa dem digitalen Wandel nicht nur hinterherjagt, sondern ihn aktiv mitgestaltet. Was passieren muss, um dieses Ziel zu erreichen, hat die Gesellschaft für Informatik für sieben Politikfelder festgehalten.

Bei Fragen kontaktieren Sie uns gern: Nikolas.Becker@gi.de

Nikolas Becker, Leiter Politik & Wissenschaft

   

Wissenschaft und Forschung entlasten und besser vernetzen

Ohne die entsprechende Forschung ist der digitale Wandel nicht zu meistern. Doch Wissenschaftler*innen stehen viel zu oft vor bürokratischen Hürden und schwierigen Bedingungen bei der Zusammenarbeit mit Teams aus anderen Einrichtungen oder Ländern. Hier braucht es mehr Open Access, bessere Ausstattung der Institutionen und ein Urheberrecht, das schützt, ohne abzuschrecken.

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Technologische Souveränität anpacken

Abhängigkeit macht angreifbar: Wenn europäische Unternehmen und Institutionen zunehmend auf Hersteller und Anbieter aus den USA, China und anderen Ländern angewiesen sind, bedeutet dies eine Gefahr für die Souveränität der EU und ihrer Bürger*innen. Hier braucht es mehr Open Source, Förderung von Schlüsselindustrien und klare Regeln für KI.

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Digitalisierung klimabewusst gestalten

Digitalisierung ist im Kampf gegen die Klimakrise Lösung und Problem zugleich. Um den massiven Energie- und Ressourcenverbrauch von digitalen Lösungen einzudämmen, muss Klimaschutz vom Add-on zum Must-have werden. Es braucht gut durchdachte Regelungen, die ihn entlang der gesamten Wertschöpfungskette klar verankern: von Endgeräten, die einfach reparier- oder recyclebar sind, bis zu grüner Software, die sparsam mit Daten, Energie und Ressourcen umgeht.

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IT-Sicherheit und Datenschutz aktiv vorantreiben

Cyberattacken haben immens zugenommen und sind viel zu oft erfolgreich. Hier braucht es eine proaktive europäische Sicherheitspolitik, die es Unternehmen und Institutionen ermöglicht, etwaige Schwachstellen schnell zu erkennen und zu beheben. Um Bürger*innen zu schützen, ist vor allem wichtig, dass das Recht auf Verschlüsselung bleibt und sie auch in Zeiten von neuen KI-Technologien vor Überwachung geschützt werden.

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Digitalkompetenzen in der Wirtschaft stärken

Kompetenzen im Umgang mit Software und digitalen Lösungen sind ein entscheidender Wettbewerbsfaktor in der Wirtschaft. Trotzdem sind sie in vielen europäischen Unternehmen, gerade auch im Mittelstand, noch nicht ausreichend vorhanden. Um diese flächendeckend aufzubauen, braucht es eine europäische Offensive, die eng mit der Forschung zusammenarbeitet.

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Informatische Bildung und Teilhabe durch Diversity fördern

Informatik ist immer noch eine stark männlich geprägte Disziplin, der Tech-Sektor für viele Frauen weiterhin unattraktiv. Für eine gleichberechtigte Beteilung, die in der Entwicklung digitaler Lösungen beginnt und auch in deren Nutzung Schutz bietet, müssen diverse Teams zum Standard werden. Und das gelingt nur, wenn schon im Klassenzimmer alle Kinder verpflichtenden Informatikunterricht besuchen.

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Daten für die Gesundheit nutzen

Das Gesundheitswesen ist in den meisten EU-Ländern immer noch eher analog als vernetzt. Dabei kann Digitalisierung für Patient*innen eine effizientere, zuverlässigere und schnellere Versorgung bedeuten – sofern ihre Daten gut geschützt sind. Hier gilt es, das Innovationspotenzial voll auszuschöpfen und in einem europaweiten Datenraum sichere Strukturen zu schaffen.

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